Führung durch die Agri-PV Anlage, in Grafschaft-Gelsdorf
Bei einem unserer Apfelrouten Partnerbetriebe steht seit letztem Jahr eine neuartige Agri-Photovoltaik-Anlage zu Forschungszwecken. Das Forschungsprojekt wird gefördert durch das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität aus Rheinland-Pfalz (MKUEM) und ist bisher einmalig in Deutschland.
Aber was ist überhaupt eine Agri PV Anlage und wie unterscheidet sie sich von einer normalen PV- Anlage?
Als Agri-Photovoltaik (Agri-PV) bezeichnet man ein Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und die PV-Stromerzeugung.Damit steigert Agri-PV die Flächeneffizienz und ermöglicht den Ausbau von PV bei gleichzeitigem Erhalt landwirtschaftlich nutzbarer Flächen.
Ziel ist es zu erforschen, ob sich eine Schutzwirkung durch Solarmodule mit der Produktion von Äpfeln kombinieren lässt. An dieser Kombination aus Kulturschutz, gartenbaulicher Produktion und lokaler Energieerzeugung, -auf einer Fläche-, forschen unter anderem das Fraunhofer ISE (mit Sitz in Freiburg) sowie der DLR Rhein-Pfalz (mit Sitz in Klein-Altendorf, bei Rheinbach).
Von 2021 bis 2024 werden dabei acht verschiedene Apfelsorten auf ihre Eignung für solche Anbausysteme getestet. Auf der 9.000 m² Gesamtversuchsfläche wachsen dafür über 2.300 Apfelbäume. Die extra designten Solarmodule lassen ca. 50 % des Lichtes für die Pflanzen durch, sodass bei diesem Anlagendesign die Apfelbäume einer Beschattung von ca. 35 % ausgesetzt sind. Die Agri-PV-Anlage hat dabei eine Größe von ca. 3.500 m² und könnte, mit einer Leistung von ca. 250 kWp, rechnerisch ungefähr 50 Privathaushalte mit Strom versorgen.
Wir freuen uns, über dieses innovative und klimafreundliche Projekt in unserer Region!
Wenn Ihr mehr über dieses tolle Projekt erfahren wollt, dann schaut bei einer Führung in der Grafschaft-Gelsdorf vorbei!